Bandinfos



ElektrikJazz im Klassenzimmer: Jazz für Schüler

Ulrich Blumenstein - Trompete/Gitarre
Jörg Piesendel - Electronics
Christoph Beer - Saxophon/Electronics

Keine Sorge, kein Schüler bekommt einen Elektroschock. Wohl aber jeder einen Einblick in die Vielfalt des Jazz. Und eine Spielart des Jazz ist die Verbindung von improvisierter Musik und Elektronik. Ulrich Blumenstein, Jörg Piesendel und Christoph Beer zeigen, welche Möglichkeiten zur Verfremdung von Tönen via elektronischer Helfer und der Handy-Apps der Schüler existieren, um raumgreifende, sphärische oder mystische Klänge zu erzeugen. Analoge Musik wird dabei in eine neue Dimension überführt. Übrigens, mit dem Konzert setzt das Greizer JazzWerk seine seit geraumer Zeit bestehende Reihe Jazz im Klassenzimmer fort, in der über den Musikunterricht hinaus Kindern und Jugendlichen Jazz in seinen zahllosen Spielarten nahegebracht wird.


Cyminology/ David Hummel (Violine) und Ensemble/ Ralf Stiller (Orgel)

 

Cymin Samawatie - Gesang
Benedikt Jahnel - Piano
Ralf Schwarz - Bass
Ketan Bhatti - Schlagzeug
David Hummel (Violine) und Ensemble
Ralf Stiller (Orgel)

Persische Lyrik dient als Fundament für eine sensible musikalische Berührung von Orient und Okzident. Das Berliner Quartett Cyminology um die Komponistin und Sängerin Cymin Samawatie zaubert aus dem Klang der persischen Sprache eine subtile und zugleich dynamische, sanft pulsierende Musik. Kammermusikalisches begegnet zeitgenössischer Musik und zugleich treffen sich Ost und West, Altes und Neues. Cyminology gestaltet einen Raum, in dem sich postmigrantische europäische Kultur in Musik und Poesie ausdrückt. "Ein fragiles, klangreiches, erstaunlich reifes Werk, bei dem jeder Song wie ein federleichtes Kartenhaus anmutet", lautet das Lob in "Jazzthing". Musikalisch mitgestaltet wird der Abend von dem Ensemble des Greizer Violinisten und Komponisten David Hummel sowie vom kongenialen Greizer Kantor Ralf Stiller.


Malte Dürrschnabel Quartett

 

Malte Dürrschnabel – alto sax, clarinet
Rainer Böhm – Piano
Henning Gailing – Bass
Silvio Morgner - Drums 

Es ist ein Tribut für Billy Strayhorn, legendärer Pianist und Komponist im Duke Ellington Orchestra, den das Malte Dürrschnabel Quartett präsentiert. Und Strayhorn, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern würde, hat ihn mehr als verdient – stammt doch selbst Ellingtons berühmte Erkennungsmelodie „Take The A Train“ aus seiner Feder. Strayhorns Kompositionen kombinieren Eingängiges mit komplexen Strukturen und vertrackten Harmonien. Dürrschnabel und seinem Quartett gelingt es vortrefflich, die Stücke ins Hier und Jetzt zu transportieren und feinfühlig mit eigenen Überlegungen zu ergänzen, wobei Malte Dürrschnabels erdverbundener und schwebend leichter Ton am Saxophon die Titel prägt und ihnen Eindringlichkeit verleiht. Eine Strayhorn-Hommage, die den Akteuren Virtuosität und Emotionalität bescheinigt.


Dixieland Collegium Plauen

 

Hans Voigt - Bariton-Sax / Tenor-Sax / Es-Alt-Sax
Wolfgang Ritter - Trompete / Flügelhorn
Andreas "Eddie" Gemeinhardt - Tenorbanjo / Gitarre
Frank Gareis - Klarinette / Tenor-Sax / Bariton-Sax
Albrecht Schmidt - Schlagzeug
Walter Emmerlich - Bass-Gitarre / Kontrabass 

Seinen Ursprung hat der Dixieland in der Imitation des schwarzen New Orleans Jazz durch weiße Musiker in den 1910-er Jahre, wenngleich der Dixieland schon seit den 1930-er Jahren nicht mehr scharf vom New Orleans Jazz zu trennen ist und ihm sowohl schwarze als auch weiße Musiker huldigen. Mit dem Dixieland Collegium Plauen gastiert eine regionale Band von Ruf beim Greizer JazzWerk. 1988 gegründet, reicht ihr Spektrum von Dixieland über Swing bis hin zu Bearbeitungen traditioneller Klassik und Blasmusik. Ein Gründungsmitglied ist Schlagzeuger Albrecht Schmidt, der als Tontechniker seit vielen Jahren für den guten Klang beim JazzWerk verantwortlich zeichnet. Und wer das Dixieland Collegium Plauen schon gehört hat, weiß, dass der Spaß, den die Band beim Musizieren hat, hundertprozentig beim Publikum ankommt.


Eva Klesse Quartett

 

Eva Klesse - Schlagzeug
Vgeny Ring - Sax
Philip Frischkorn - Piano
Robert Lucaciu - Bass

Mitunter mag das Schlagzeug auch heute noch eine Männerdomäne sein. Eine der rühmlichen Ausnahmen ist Eva Klesse. Die Preisträgerin des Leipziger Jazznachwuchspreises der Marion-Ermer-Stiftung 2013 offenbart mit ihrem Quartett den Stand des Jazz im 21. Jahrhundert. Ihre Kompositionen sind fließend und stecken trotzdem voller Überraschungen. Mal zärtlich-sanft, dann wieder mit enormer Kraft und Wut dirigiert die Schlagzeugerin ihre Mitspieler durch die Titel und lässt ihnen dabei stets ausreichend Raum, sich selbst zu entfalten. Den modernen Jazz nimmt sie als Ausgangspunkt, um Neues zu erschaffen. Und Jazz-Papst Bert Noglik schwärmt: "Ohne sich in den Vordergrund zu spielen, leitet Eva Klesse die Band vom Schlagzeug aus und verbindet dabei impulsives Musizieren mit klangrhythmischer Sensibilität."


LOK 03

 

Aki Takase - Piano
Alexander von Schlippenbach - Piano
Vincent von Schlippenbach alias DJ Illvibe - Turntables

Es gab sie tatsächlich: die Dampflok der Baureihe 03. Von 1930 bis 1938 als Schnellzuglok gebaut, brachte sie es auf Geschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern. Das Projekt der Pianisten Aki Takase und Alexander von Schlippenbach sowie von dessen Sohn Vincent alias DJ Illvibe lädt somit zu einer Reise um die Welt ein. Musikalisch befeuert wird die Lok durch das grandiose Piano-Wechselspiel und den raumöffnenden, literarisch eingesetzten Samples von DJ Illvibe. Als "Filmmusik" bezieht sich "Lok 03" auf den 1927 von Walter Ruttmann erschaffenen Film "Berlin - Sinfonie einer Großstadt". Über die ungewöhnliche Besetzung des Trios sagte Alexander von Schlippenbach in der "Badischen Zeitung": "Die Hinzunahme der Turntables gibt der Musik für zwei Klaviere eine zusätzliche, neue Dimension."


Experimenteller Ausklang Marius Leicht + DJ Illvibe

 

Vincent von Schlippenbach alias DJ Illvibe - Turntables
Marius Leicht - Keyboard

Mit Vincent von Schlippenbach alias DJ Illvibe und dem Plauener Keyboarder Marius Leicht treffen zwei junge Musiker aufeinander, um ihre eigenes, im Hier und Jetzt entstehendes Musikverständnis zu präsentieren. Vincent von Schlippenbach war bis 2005 DJ der Dancehallband "Seeed" und ist unter anderem Mitglied der Berliner Hip-Hop-Band "Moabea". Er arbeitete mit Peter Fox oder dem deutschen Rapper Materia zusammen, mit denen er vorderste Chartplätze erreichte. Der Plauener Marius Leicht ist unter anderem Mitglied des "Arbeitskreises für moderne Instrumentalmusik" (AFMI) und gestaltete 2013 beim JazzWerk gemeinsam mit dem Greizer Musiker Alexander Spengler den "Jazz im Klassenzimmer".


Premiere Werkstattprojekt „Kraftwerk”

 

"Kraftwerk" lautet der Titel des diesjährigen Werkstattprojekts des Greizer JazzWerks. Und dieser hat gleich doppelte Bedeutung: Zum einem ist das Orchester ohnehin und schon seit jeher musikalisches Kraftwerk des Festivals, zum anderen widmen sich die Mitwirkenden unter Leitung des Greizer Musikers Ulrich Blumenstein speziell den Kompositionen der Kult-Elektro-Band "Kraftwerk". Gemeinsam experimentieren die Mitwirkenden mit bekannten Songs der Band wie "Tour de France", "Autobahn" und natürlich "Model". Sie formen und interpretieren die Titel auf ihre eigene Art und Weise neu und erschaffen so eine hochspannende Verbindung von Elektronik und Jazz.


Percussion Gruppe

Leitung: Besong Agbor, Greiz

Seit Urzeiten gilt die Trommel als Medium zum Erweitern und Stärken des Bewusstseins sowie zum Verfeinern der Wahrnehmung. Besonders die afrikanische Perkussion ist in ihrer komplexen und vielfältigen Art eine Musik, die große Anforderung an Aufmerksamkeit und Achtsamkeit sowie Wachheit stellt. Die Percussion Gruppe unter Leitung des gebürtigen Kameruners und Sprach- und Migrationsmittlers, Besong Agbor, wird dies zweifelsfrei klangintensiv unter Beweis stellen und zum Abschluss des JazzWerks #16 ein Rhythmusfeuerwerk zünden.